Grundlagen


 

Mathematische Logik

 

Aussagen und Aussageformen

 

Die Mathematik beginnt mit der

 

Vereinbarung: Eine Aussage ist ein umgangssprachlicher Satz, der entweder wahr oder falsch ist.

 

Diese Vereinbarung enthält undefinierte Begriffe: umgangssprachlicher Satz, wahr und falsch, die wir auch nicht genauer erläutern können. Es handelt sich daher nicht um eine mathematische Definition, sondern um eine Vereinbarung.

 

Unsere Vereinbarung enthält folgendes Prinzip der Zweiwertigkeit der Aussagenlogik:

 

Außer wahr und falsch gibt es keine dritte Möglichkeit.

 

Beispiele:

  • Die Zahl \( 3 \) ist eine Primzahl.
  • Die Zahl \( 4 \) ist eine Primzahl.
  • Es gibt unendlich viele Primzahlen.

Der erste Satz ist wahr, der zweite ist falsch. Es handelt sich also um Aussagen. Wir wissen nicht, ob der dritte Satz wahr oder falsch ist, aber wir sind davon überzeugt, dass er entweder wahr oder falsch ist, so dass auch dieser Satz eine Aussage in unserem Sinn darstellt.

 

Wir können wahr oder falsch nicht jedem umgangsspachlichen Satz zuordnen. Das betrifft insbesondere Glückwünsche, Fragen und Aufforderungen, wie beispielsweise:

  • Herzlichen Glückwunsch!
  • Wie geht es Dir?
  • Gehen wir in die Vorlesung!

Das betrifft aber auch mathematische Ausdrücke, wie

  • \( x+7=28 \)
  • \( {\mathcal R}(0,3,1). \)

Diese bezeichnen wir als Aussageformen. Sie werden zu einer Aussage, wenn wir den „Platzhalter“ \( x \) durch eine Zahl ersetzen und \( x+7=28 \) dadurch wahr oder falsch wird, oder wir \( {\mathcal R}(x,y,z) \) als die Relation \( x\lt y\lt z \) interpretieren, so dass dann \( {\mathcal R}(0,3,1) \) falsch wird.

 

Video tutorial

Problems