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Theorem zu den definitionen 3, 4 und 5


Bedeutung der Theoreme

Darstellung der Theoreme

Theorem 5 (Peano §3P5)

Es seien aP und kF. Dann gilt (xak)(xP und es gibt ein yk mit xay).

Dieses Theorem spielt eine zu Theorem 1 vergleichbare Rolle. Sein Beweis ergibt sich unmittelbar aus Definition 3 der geometrischen Figur ak.

Beweis
Es sei xak.
1.
 xP
2.
 yk(xay)
Es sei xP, und es existiere ein yk mit xay.
3.
 xak
Damit ist die Behauptung bewiesen.


 
 
(Def 3)
(Def 3)
 
(Def 3)
 



 


 

Theorem 6 (Peano §3P6)

Es seien aP und kF. Dann gilt (xak)(xP und es gilt kax).

Zur Veranschaulichung dieser Aussage verweisen wir auf voriges Bild zu Theorem 5.

Beweis:
Es sei xak
1.
Es ist xP
(Th 5)
2.
Es existiert ein yk mit xay
(Th 5)
3.
Es existiert ein yk mit y{zP:xaz}
(2)
4.
Es existiert ein yk mit yax
(3, Def 1)
5.
Es sind xP und kax
(1, 4)
Es seien xP und kax
6.
Es existiert ein ykax

7.
Es existiert ein yk mit yax
(6)
8.
Es existiert ein yk mit y{zP:xaz}
(7, Def 1)
9.
Es existiert ein yk mit xay
(8)
10.
Es ist x{zP:es gibt ein yk mit zak}
(9)
11.
Es ist xak
(10, Def 1)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 7 (Peano §3P7)

Es seien aP und kF. Dann gilt (xak)(xP und es gilt kax).

Ein beliebig gewählter x der geometrischen Figur ak erzeugt mit dem Punkt a eine Figur ax, welche mit der Figur k einen nicht leeren Durchschnitt besitzt.

Beweis:
Es sei xak
1.
Es ist xP
(Def 4)
2.
Es existiert ein zk mit xaz
(Def 4)
3.
Es existiert ein zk mit zax
(2, Def 1)
4.
Es ist kax
(3)
Es sei xP, und es gelte kax
5.
Es existiert ein zk mit zax

6.
Es existiert ein zk mit x{wP:zaw}
(5)
7.
Es existiert ein zk mit xaz
(6, Def 1)
8.
Es ist x{yP:es gibt ein zk mit yaz}
(7)
9.
Es ist xak
(8, Def 4)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 8 (Peano §3P8)

Es seien aP und kF. Dann gilt (xak)(xP und es gilt kxa).

Ein beliebig gewählter Punkt x der geometrischen Figur ak erzeugt mit dem Punkt a eine Figur xa, welche mit der Figur k einen nicht leeren Durchschnitt besitzt.

Beweis:
Es sei xak. Wir zeigen xP und kxa.
1.
Es ist xP
(Def 5)
2.
Es existiert ein zk mit xaz
(Def 5)
3.
Es existiert ein zk mit axz
(2, Th 3)
4.
Es existiert ein zk mit zxa
(3, Th 2)
5.
Es sind xP und kxa
(1, 4)
Es sei xP, und es gelte kxa. Wir zeigen xak.
6.
Es existiert ein zk mit zxa

7.
Es existiert ein zk mit axz
(6, Th 2)
8.
Es existiert ein zk mit xaz
(7, Th 3)
9.
Es ist x{yP:es gibt ein zk mit yaz}
(8)
10.
Es ist xak
(9, Def 5)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 9 (Peano §3P9)

Es seien a,bP und kF. Dann gilt (bak)(abk).

Beweis:
Es sei bak. Wir zeigen abk.
1.
Es ist b{xP:es gibt ein yk mit xay}
(Def 3)
2.
Es gibt ein yk mit bay
(1)
3.
Es gibt ein yk mit aby
(2, Th 2)
4.
Es ist a{xP:es gibt ein yk mit xby}
(3)
5
Es ist abk
(4, Def 5)
Es sei abk. Wir zeigen bak.
6.
Es ist a{xP:es gibt ein yk mit xby}
(Def 5)
7.
Es gibt ein yk mit aby
(6)
8.
Es gibt ein yk mit bay
(7, Th 3)
9.
Es ist b{xP:es gibt ein yk mit xay}
(8)
10.
Es ist bak
(9, Def 3)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 10 (Peano §3P10)

Es seien aP und h,kF. Dann gilt (hk)(ahak).

Sind a ein beliebiger Punkt und h sowie k zwei geometrische Figuren, wobei h in k enthalten ist, so ist auch ah enthalten in ak.

Beweis:
Nach Voraussetzung ist hk.
1.
Falls yh, so ist yk
(Vor)
Es sei zah beliebig. Wir zeigen zak.
2.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}
(Def 3)
3.
Es ist z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(1, 2)
4.
Es ist zak
(3, Def 3)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 11 (Peano §3P11)

Es seien aP und h,kF. Dann gilt (hk)(ahak).

Sind a ein beliebiger Punkt und  h und k zwei geometrische Figuren, wobei h in k enthalten ist, so ist auch ah in ak enthalten.

Beweis:
Nach Voraussetzung ist hk.
1.
Falls yh, so ist yk
(Vor)
Es sei zah beliebig. Wir zeigen zak.
2.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}
(Def 4)
3.
Es ist z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(1, 2)
4.
Es ist zak
(3, Def 4)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 12 (Peano §3P12)

Es seien aP und h,kF. Dann gilt (hk)(ahak).

Sind a ein beliebiger Punkt und h und k zwei geometrische Figuren, wobei h in k enthalten ist, so ist auch ah in ak enthalten.

Beweis:
Nach Voraussetzung ist hk.
1.
Falls yh, so ist yk
(Vor)
Es sei zah beliebig. Wir zeigen zak.
2.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}
(Def 5)
3.
Es ist z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(1, 2)
4.
Es ist zak
(3, Def 5)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 13 (Peano §3P13)

Es seien aP und h,kF. Dann gilt a(hk)=ahak.

Beweis:
Es sei za(hk). Wir zeigen zahak.
1.
Es ist z{xP:es gibt ein yhk mit xay}
(Def 3)
2.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}


oder z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(1)
3.
Es ist zah oder zak
(2, Def 3)
4.
Es ist zahak
(3)
Es sei zahak. Wir zeigen za(hk).
5.
Es ist zah oder zak

6.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}


oder z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(5, Def 3)
7.
Es ist z{xP:es gibt ein yhk mit xay}
(6)
8.
Es ist za(hk)
(7, Def 3)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 14 (Peano §3P14)

Es seien aP und h,kF. Dann gilt a(hk)=ahak.

Beweis:
Es sei za(hk). Wir zeigen zahak.
1.
Es ist z{xP:es gibt ein yhk mit xay}
(Def 4)
2.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}


 oder z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(1)
3.
Es ist zah oder zak
(2, Def 4)
4.
Es ist zahak
(3)
Es sei zahak. Wir zeigen za(hk).
5.
Es ist zah oder zak

6.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}


oder z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(5, Def 3)
7.
Es ist z{xP:es gibt ein yhk mit xay}
(6)
8.
Es ist za(hk)
(7, Def 4)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 15 (Peano §3P15)

Es seien aP und h,kF. Dann gilt a(hk)=ahak.

Beweis:
Es sei za(hk). Wir zeigen zahak.
1.
Es ist z{xP:es gibt ein yhk mit xay}
(Def 5)
2.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}


oder z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(1)
3.
Es ist zah oder zak
(2, Def 5)
4.
Es ist zahak
(3)
Es sei zahak. Wir zeigen za(hk).
5.
Es ist zah oder zak
 
6.
Es ist z{xP:es gibt ein yh mit xay}


oder z{xP:es gibt ein yk mit xay}
(5, Def 5)
7.
Es ist z{xP:es gibt ein yhk mit xay}
(6)
8.
Es ist za(hk)
(7, Def 5)
Damit ist der Beweis abgeschlossen.


 


 

Theorem 16 (Peano §3P16)

Es seien aP und kF mit k=. Dann gelten ak=undak=undak=.

Beweis: Wir beweisen nur die erste Aussage. Existiert nämlich ein zP mit

zak={xP:es gibt ein yk mit xay},

so existiert auch ein yk mit zay. Es ist aber nach Voraussetzung k=. Widerspruch.